Klangschalenmassage nach Hess
Was sind Klangschalen?
Klangschalen sind Schalen aus Metall, für gewöhnlich Bronze, die es in unterschiedlichen Größen gibt. Vermutlich stammen sie ursprünglich aus der Himalaya-Region. Sie werden entweder mit einem Klöppel mit Filzkopf unterhalb des Randes angeschlagen oder mit einem hölzernen Schlegel gerieben – ähnlich wie man es mit feuchtem Finger am Rand eines Glases tut, um einen Ton zu erzeugen.
Durch das Anschlagen oder Reiben gerät die Klangschale in Schwingung und beginnt zu klingen. Dieser Ton dient oftmals als Begleitung für eine Meditation. Die Meditierenden konzentrieren sich dann auf Klang und Schwingung der Schale.
Klangschalen kommen aber auch in der Klangtherapie beziehungsweise bei einer Klangmassage zum Einsatz. Ein Klangmasseur oder eine Klangmasseurin platziert sie auf dem Körper des zu Behandelnden und lässt sie „singen“.
Die Klangtherapie ist ein eine sehr alte Praxis, die vermutlich schon vor vielen Tausend Jahren ihren Platz in der vedischen Heilkunst hatte. In der modernen westlichen Welt ist die Klangschale vor allem im esoterisch-spirituellen Bereich beliebt – unter anderem beim Yoga oder der Meditation.
Welche Wirkung haben Klangschalen?
Sehr viele wissenschaftliche Belege für die Wirkung von Klangschalen und der Klangmassage gibt es derzeit noch nicht. Die Studien, die existieren, bestehen meist aus recht kleinen Probandengruppen. Eine Kontrollgruppe fehlt häufig.
Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Klangschalen tatsächlich dabei helfen, sich zu entspannen. In verschiedenen Untersuchungen berichten die Teilnehmenden, sich nach einer Klangschalenmeditation oder -massage weniger angespannt, gestresst und niedergeschlagen gefühlt zu haben.
Neben der entspannenden Wirkung gibt es noch einige weitere Effekte, die Klangschalen zugeschrieben werden. Sie
- mindern Ärger
- verringern innere Unruhe
- verbessern den Schlaf
- helfen, Depressionen zu lindern
- steigern das allgemeine Wohlbefinden
- verlangsamen (und vertiefen) die Atemfrequenz
- reduzieren Herzschlag- und Blutdruck
Warum Menschen diese Wirkungen durch den Einsatz von Klangschalen bemerken, ist aktuell wissenschaftlich noch nicht geklärt. Es gibt lediglich verschiedene Vermutungen, zum Beispiel:
- Die Klangwellen der Schale entspannen den Körper, indem sie sich auf dessen Energiefeld auswirken.
- Der Ton der Klangschale schwingt auf einer Frequenz, die bewirkt, dass die Hirnwellen so aktiviert und synchronisiert werden, dass Entspannung und Meditation leichter fallen.
- Die Klangschale hat einen ähnlichen Effekt wie die Musiktherapie und reduziert das Level des Stresshormons Cortisol im Körper.
Klangschalenmassage
Bei der Klangschalenmassage oder auch Klangmassage wird sie der oder der Leitende bitten, sich flach auf Rücken oder Bauch zu legen. Die Kleidung können Sie anlassen.
Unterschiedlich große Klangschalen stehen bei der Klangmassage direkt auf bestimmten Körperteilen, zum Beispiel auf Brustkorb, Unterleib und Fußrücken bei Bauchlage. In Rückenlage befinden sie sich auf dem oberen Rücken, dem Po und den Fersen.
Der Leitende platziert sie nacheinander und schlägt sie an. Die Vibrationen der Schale übertragen sich auf den Körper – ein bisschen wie bei einer sehr sanften Massage. So sollen sich Psyche und Muskeln entspannen.
Es gibt auch eine Variante, bei der die Klangschalen den Körper nicht berühren, sondern der Leitende sie über den Körper hält und zum „Singen“ bringt. Die Wirkung soll durch ein energetisches Feld entstehen.
Eine solche Massage dauert ungefähr 45 Minuten, eine Studie stellte jedoch auch schon nach 20 Minuten Arbeit mit Klangschalen einen positiven Effekt auf die Teilnehmenden fest.